Vorwort des Institutsleiters

Liebe Leserinnen und Leser,

ich muss dieses Vorwort mit viel Traurigkeit beginnen – am 21. März 2024 verloren wir unerwartet und viel zu früh unseren langjährigen Institutsleiter und Kollegen Prof. Dr. Matthias Jarke, der das Fraunhofer FIT über zwei Jahrzehnte maßgeblich geformt hat und bis zuletzt für das Institut tätig war. Ich hatte das Privileg, über die letzten Jahre mit Matthias zusammenzuarbeiten und habe in der Zeit viel von ihm gelernt. Matthias, Du wirst uns allen fehlen.

Im Gedenken an Matthias Jarke möchte ich Ihnen von einem ereignisreichen und erfolgreichen Jahr 2023 berichten. Ein zentrales Thema, das uns intensiv beschäftigt hat, ist die rasante Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz, insbesondere der großen Sprachmodelle. Hier sehen wir es als unsere Aufgabe, deutsche und europäische Unternehmen dabei zu unterstützen, eine aktive Rolle bei der Entwicklung und Anwendung dieser Technologien zu übernehmen. Dazu investiert das FIT in das neu geschaffene Generative AI Lab, um neue Technologien zu entwickeln und Kräfte zu bündeln. Gleichzeitig arbeiten wir an konkreten Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft, um im globalen Wettbewerb zu bestehen – ob nun im Bereich Künstlicher Intelligenz oder bei der Gestaltung der Steuergesetze.

Hilfreich – auch auf nationaler Ebene – ist hier unter anderem die Schaffung von Dateninfrastrukturen und Datenräumen, etwa in den Bereichen Energie, Kreislaufwirtschaft und Gesundheit. Auch Entwicklungen des Industrial Metaverse mit Anwendungen für digitale Zwillinge, Remote Collaboration und Virtual Training in der Industrie haben wir weiter vorangetrieben.

Dabei hat uns unser neues Motto angeleitet: »enabling. digital. spaces.« erfasst die Ambitionen des FIT, ein Ermöglicher von neuen digitalen Räumen und Erfahrungen zu sein. Dabei freut es mich, dass das FIT viele Kerntechnologien für die Zukunft unter einem Dach vereint und zusammenbringt.

Für 2024 haben wir uns viel vorgenommen: Wir wollen unsere Forschung zu Künstlicher Intelligenz, Datenräumen und digitalem Zwilling weiter vertiefen, verstärkt in die Anwendung bringen und deren Synergien nutzen. Gleichzeitig werden wir unsere internationalen Kooperationen ausbauen, um von den weltweiten Entwicklungen zu lernen und unseren Beitrag zu leisten.

Ich freue mich, wenn wir Sie auf diesem Weg partnerschaftlich begleiten dürfen. Lassen Sie uns gemeinsam die Chancen neuer Technologien nutzen und Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit finden – im Gedenken an Matthias Jarke und sein Lebenswerk.

Ihr Prof. Dr. Stefan Decker