Bundesminister Scheuer erläuterte: »DLT ist eine neue, digitale Infrastruktur. Wir bekommen mit ihr quasi eine dritte Variante des Internets. Nach dem ‚Internet der Informationen‘, in dem man sich bei Wikipedia schlau macht und Mails verschickt, und dem ‚Internet der Dinge‘, das Geräte, Maschinen, Fabriken und Autos vernetzt, haben wir mit der DL-Technologie jetzt das ‚Internet der Werte‘.«
Vereinfacht erklärt handelt es sich bei einer Blockchain um eine Kette von Daten, die Block um Block anwächst. In jedem Block sind Transaktionen wie zum Beispiel Geldtransfers zusammengefasst. Ein kryptografisches Verfahren verbindet die einzelnen Blöcke miteinander. Die jeweils neueste Kopie der Blockchain wird nicht zentral, sondern redundant auf den Computern der unmittelbar Beteiligten abgelegt (peer-to-peer).
Diese Grundstruktur macht die Blockchain-Technologie manipulationssicher – nachträgliche Änderungen würden sofort auffallen und sind damit nicht praktikabel. Dies bedeutet, dass Eigentum und Ansprüche (Werte) nachweislich dokumentiert werden können und damit eindeutig zuordenbar bleiben. Dies war im ‚Internet der Informationen‘ und im ‚Internet der Dinge‘ nur möglich, wenn man Institutionen wie eine Bank, eine Behörde oder eine andere vertrauensstiftende Instanz einsetzt.
Im Zusammenspiel mit weiteren Technologien kann DLT Kosten senken sowie die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit von ganzen Branchen steigern. Insbesondere für die Bereiche Mobilität und Logistik eröffnen sich laut Gutachten weitreichende Chancen.
Bundesminister Scheuer machte jedoch klar: »Wie bei anderen zentralen Zukunftstechnologien auch, stehen Deutschland und Europa hier im Wettbewerb mit anderen Regionen der Welt. Es ist daher extrem wichtig, dass wir bei der Erforschung, Entwicklung und Implementierung dieser Technologie entscheidend mitmischen, um unsere Wertvorstellungen wahren und fördern zu können. Deutschland befindet sich da in einer guten Ausgangsposition«.