- Welchen Effekt hat die Anhebung der SGB II Regelsätze auf die Bezieherzahlen des Kinderzuschlags?
- Welche Ausgaben sind für den Kinderzuschlag in naher Zukunft zu erwarten?
- Wie verändert sich die Struktur der Leistungsbezieher, wenn die Vorgaben zur Vermeidung von Hilfebedürftigkeit gelockert werden?
- Wie unterscheiden sich Reformwirkungen zwischen Alleinerziehenden und Paarbeziehern?
Ferner betreut die Forschungsgruppe MIKMOD den Kinderzuschlag. Der Kinderzuschlag hat das Ziel Familien mit Kinder zu unterstützen und zu vermeiden, dass Familien wegen der Kinder auf Leistungen nach dem SGB II angewiesen werden. MIKMOD nimmt hier im Auftrag des BMFSFJ vielfältige Aufgaben wahr, unter anderem um die oben genannten Fragen zu beantworten.
Zur Berechnung von Reformwirkungen im Kinderzuschlag hat die Forschungsgruppe ein komplexes Mikrosimulationsmodell auf Basis des Mikrozensus entwickelt. Dieses beinhaltet nicht nur Routinen zur Einkommensberechnung, sondern berücksichtigt auch die vielfältigen Wechselwirkungen im deutschen Steuer- und Transfersystem. So können nicht nur die Effekte von beispielsweise einer Erhöhung der Leistung auf den Kinderzuschlag selbst vorhergesagt werden, vielmehr werden auch die Wechselwirkungen mit SGB II und Wohngeld darstellbar. So wurden die Kosten der letzten Erhöhungen des Kinderzuschlages mit den Modellen von MIKMOD durchgeführt. Weiterhin kann das Modell die Effekte von Reformen oder Veränderungen in anderen Leistungen (z.B. SBG II oder Unterhaltsvorschuss) auf den Kinderzuschlag ermitteln.
Darüber hinaus ist die Forschungsgruppe für die langfristige Haushaltsplanung der Leistung zu ständig. Hierfür werden mit ökonometrischen Methoden aus Zeitreihen Trendentwicklungen der Ausgaben geschätzt und zur Prognose genutzt. Diese Resultate werden mit den Ergebnissen der Läufe des fortgeschriebenen Mikrosimulationsmodells verglichen und ergänzt.
Zur Verdeutlichung der komplexen Zusammenhänge zwischen Kinderzuschlag und anderen Sozialleistungen betreibt MIKMOD ein Einzelfallmodell. Dieses ist in der Lage die Leistungshöhe und die Bezugsmuster des Kinderzuschlags auch grafisch greifbar zu machen.