- Welche Bevölkerungsgruppen sind durch die Auswirkungen des aktuellen Verkehrssystems in Deutschland besonders betroffen?
- Wie unterscheiden sich Bevölkerungsgruppen hinsichtlich ihrer Mobilität?
- Welche Verteilungseffekte haben umweltpolitische Instrumente im Verkehrssektor?
- Welche Maßnahmen könnten eine sozial ausgewogene Verkehrswende ermöglichen?
Das Ziel des Projektes ist die Ausarbeitung eines Lösungsansatzes für eine sozial-ökologische Transformation des Verkehrssektors, der neben dem Erreichen der umwelt- und klimapolitischen Ziele auch soziale Aspekte in Form von Verteilungswirkungen berücksichtigt. Es wird ein umfassendes Analysekonzept entwickelt, um die Wirkungen bestehender und neuer umweltpolitischer Instrumente auf die privaten Haushalte zu bestimmen. Dabei wird die Verteilung von monetären Effekten, von Auswirkungen auf die individuelle Teilhabe an Mobilität sowie von verschiedenen Begleiteffekten untersucht. Ebenso werden verschiedene Varianten zur Rückverteilung von Mehreinnahmen analysiert. Die Erkenntnisse sollen in die Formulierung eines Politikpakets münden, welches in seiner Gesamtwirkung bewertbar und kommunizierbar ist, und somit einen Beitrag zur »Verkehrswende für Alle« leistet. Zusätzlich wird dem Umweltbundesamt im Rahmen von Ad-Hoc-Anfragen kurzfristige Expertise zu den Verteilungswirkungen umweltpolitischer Instrumente zur Verfügung gestellt.
MICRO wird, insbesondere mittels der Mikrosimulationsmodelle CARMOD und MIKMOD-Est, die monetären Verteilungswirkungen umwelt- und verkehrspolitischer Maßnahmen auf Ebene der privaten Haushalte quantifizieren. Die zur Verfügung stehende Datenbasis ermöglicht einen umfassenden Blick auf die Verteilungseffekte einer sozial-ökologischen Transformation des Verkehrssektors.
Das Projekt wird von der Forschungsgruppe MICRO zusammen mit dem Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU) der Freien Universität Berlin und dem Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart durchgeführt.