Für die Verkehrssicherheit in Deutschland ist die Tätigkeit von Bauwerksprüfern von großer Wichtigkeit, denn die rund 39.500 Brücken im Netz der Bundesfernstraßen werden von ihnen regelmäßig in so genannten handnahen Prüfungen inspiziert. Im Projekt »Bauwerksprüfung mittels 3D-Bauwerksmodellen und erweiterter / virtueller Realität« wird anhand des Beispiels einer Großbrücke erforscht, wie Bauwerksprüfer durch Visualisierungen von dreidimensionalen Bauwerksmodellen und der damit verbundenen Metadaten mittels Mixed Reality unterstützt werden können. Außerdem sollen Schäden mit Hilfe eines Tablets digital erfasst und direkt mit dem Modell verknüpft werden. Dazu wird gemeinsam mit den Projektpartnern LIST.Digital, HHVISION und der Hochschule Bochum ein Demonstrator entwickelt und am Beispiel einer Brückenprüfung praktisch evaluiert. Dabei wird die BIM-Methodik mit VR / AR-Technologien verknüpft und bildet somit konzeptionell und methodisch die Basis der Forschungsarbeiten.
Im Rahmen des Projekts wird vom Fraunhofer FIT unter anderem ein mobiler Mixed Reality Prototyp entwickelt, der vor Ort genutzt werden kann. Die ebenfalls von Fraunhofer FIT entwickelte Cloud-Lösung BSCW fungiert als zentrale Common Data Environment (CDE) Komponente. Mit BSync® lassen sich die entsprechenden BIM-Daten ebenso synchronisieren wie über eine Anbindung über eine REST-Schnittstelle. Auch die zugrunde liegenden Arbeitsabläufe und Prozesse, sowie deren potenziell auftretende Veränderungen, werden beleuchtet und berücksichtigt, um eine praxisnahe Realisierung des Projekts zu gewährleisten.
Das Projekt wurde durch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) gefördert.