Digitale Gesundheit

Gesundheitslösungen schneller realisieren

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Das Fraunhofer FIT hat eine Toolbox zur schnellen Entwicklung von digitalen Gesundheitsanwendungen entwickelt. Diese integriert Anwendungen, Methoden und Lösungen aus mehreren nationalen und EU-Forschungsprojekten. Möglich werden so sektorübergreifende vernetzte Gesundheitsdatenräume (Medical Data Spaces), mit denen den drängenden Anforderungen des digitalen Gesundheitsmarktes schnell begegnet werden kann.


In den vergangenen Jahren verzeichnete die Nachfrage nach digitalen Gesundheitsanwendungen einen stetigen Anstieg. Besonders die COVID-19-Pandemie hat dazu beigetragen, die Nutzung solcher Systeme zu beschleunigen. Ein vielversprechender Ansatz in diesem Bereich sind vernetzte Gesundheitsinformationssysteme, auch »Medical Data Spaces« genannt.

Diese Systeme ermöglichen die nahtlose Integration und den Austausch von Gesundheitsinformationen, verbessern die Effizienz und Qualität der medizinischen Versorgung und erlauben eine umfassende Betrachtung von Gesundheitsdaten. Sie können in klinischen Studien, für Genomdaten, in der Versorgung und Pflege, bei der Analyse von Patientenrisiken oder bei Prognosen und Entscheidungen über die medizinische Versorgung gewinnbringend eingesetzt werden.

Die Abteilung Digitale Gesundheit des Fraunhofer FIT forscht seit Jahren im Bereich der integrierten Gesundheitsversorgung. Basierend auf den Resultaten verschiedener nationaler und EU-weiter Forschungsprojekte hat sie ein breites Spektrum von Technologien und Methoden entwickelt und in eine Toolbox integriert. Diese ermöglicht eine beschleunigte Umsetzung neuer Dienste, die gezielt die unterschiedlichen Anforderungen von Ärzten, Pflegepersonal, Patienten und Angehörigen adressieren können. Berücksichtigt werden dabei aktuelle Standards nationaler und EU-weiter Gesundheitsdatenräume, die rechtlichen Rahmenbedingungen für Medizinprodukte und klinische Prüfungen sowie der Datenschutz.

Ein Beispiel ist der Patienten-Chatbot des AI-NET-PROTECT Projekts. Dieser eröffnet Patienten einen jederzeit und überall verfügbaren Zugang zum Gesundheitsinformationssystem von Haus- und Fachärzten. Der Chatbot gewährleistet den vertraulichen Umgang mit Gesundheitsdaten und die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards, um das Vertrauen der Nutzenden in diese digitale Gesundheitslösung zu stärken.

Ein anderes Beispiel ist ein ML-Dienst für IT-gestützte Pflegeberatungsbesuche, der im EFRE-NRW-Projekt INGE – integrate4care realisiert und erprobt wurde. Dieser unterstützt die häusliche Pflege und erfasst die Situation von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen.

Ihr Nutzen

  • Werkzeuge zur schnellen Entwicklung von digitalen Gesundheitslösungen
  • Verbesserte Effizienz und Qualität der medizinischen Versorgung
  • Einhaltung aktueller Standards nationaler und EU-weiter Gesundheitsdatenräume