Ausbildung zum Zertifizierten Usability Engineer: Studie belegt Praxistauglichkeit

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Seit 2009 bietet das Fraunhofer FIT eine Ausbildung zum Zertifizierten Usability Engineer an. Jetzt wurde in einer umfangreichen wissenschaftlichen Studie der sehr hohe Praxisnutzen nachgewiesen: 82 Prozent setzen das in der Ausbildung vermittelte Wissen und die Fertigkeiten dauerhaft in ihrem Job ein. Dies ist auf den hohen Praxisanteil der Ausbildung zurückzuführen, der auf reale Arbeitssituationen vorbereitet.

© Fraunhofer FIT
Mittelwert Praxiseinsatz: Je nach Rolle im Unternehmen unterscheidet sich die gemessene Höhe der Praxistauglichkeit der Ausbildung.
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Nachgewiesene Praxistauglichkeit: Die Studie zeigt, dass die Ausbildung die Teilnehmer auf reale, praktische Arbeitssituationen vorbereitet (Likert-Skala: 1 = stimme nicht zu, 5 = stimme zu).

Usability ist als Qualitätsmerkmal von interaktiven Produkten und Services etabliert. Hersteller und Nutzer fordern gute Gebrauchstauglichkeit, da sie ein wichtiger Treiber für positive User Experience ist. Das essenzielle Know-how hierfür liefert Fraunhofer FIT seit 2009 mit der Ausbildung zum Zertifizierten Usability Engineer. Bis Ende 2017 haben rund 650 Personen die Ausbildung absolviert.

Jetzt legt Fraunhofer FIT eine Studie vor, die die Praxistauglichkeit der Ausbildung eindrucksvoll belegt: Die Lehrinhalte sind sofort und dauerhaft für jeden im Unternehmen einsetzbar – vom Produktmanager bis hin zum Designer. Zur Messung der Praxistauglichkeit wurden 151 Absolventen befragt. Demnach nutzen 82 Prozent das in der Ausbildung vermittelte Wissen in der Praxis. 81 Prozent melden, dass sie durch die Ausbildung andere besser von der Wichtigkeit der Usability überzeugen können – was in der Projektpraxis mit Kunden und Kollegen eine der größten Herausforderungen darstellt.

Zur Gegenprobe wurde auch Fremdurteile von insgesamt 26 Kollegen und Vorgesetzten erhoben. 85 Prozent sagten hier »Seit mein Kollege in der Ausbildung war, ergreift er für das Thema Usability verstärkt die Initiative.« und »Seit mein Kollege in der Ausbildung war, liefert er im Hinblick auf Usability bessere Arbeitsergebnisse.« Sogar 96 Prozent meinen: »Seit mein Kollege in der Ausbildung war, nimmt er in Gesprächen häufiger die Usability-Sicht ein.«

In der Befragung wurde darüber hinaus die wichtige Rolle von Vorgesetzten und Kollegen deutlich. Es gibt sehr viele Zusammenhänge zwischen einer positiven Vorbereitung von Team und Vorgesetzten durch den Absolventen und dem Umsetzungseffekt in der Praxis.

Die gemessene Höhe der Praxistauglichkeit unterscheidet sich je nach Rolle im Unternehmen: Mitarbeiter, Geschäftsführer oder Produktmanager mit direkter Verantwortung für die Usability weisen eine äußerst hohe Praxisausbeute auf, da sie interdisziplinär arbeiten. Aber auch Designer, Entwickler und Requirements Engineers profitieren nachweislich bedeutsam von der Ausbildung.

Zudem wurde die Zufriedenheit der Teilnehmer gemessen. Die Ausbildung erreichte dabei 4,5 von 5 möglichen Punkten. Dabei wurden die Bewertungen von über 300 Teilnehmern erfasst. Demzufolge kamen 40 Prozent der Teilnehmer auf Weiterempfehlung, 85 Prozent loben die Praxisanteile der Ausbildung und 95 Prozent sind von der Strukturiertheit der Inhalte überzeugt.

»Mit dieser Klarheit die überdauernde sehr gute Ausbildungsernte unserer Absolventen vor Augen geführt zu bekommen hat all meine Erwartungen übertroffen. Natürlich hatte ich nach über 20-jähriger Berufserfahrung als Usability Consultant gehofft, das Richtige richtig zu lehren. Die unfassbar guten Ergebnisse sind für mich die schönste Belohnung für mittlerweile fast 50 durchgeführte Ausbildungsgänge, und sie bestätigen mich darin, mit Freude weiterzumachen«, so Dr. Britta Hofmann, Abteilungsleiterin Usability und User Experience Design am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT.

Eine leicht verständliche und anschaulich illustrierte Zusammenfassung der Studie finden Sie hier: https://tinyurl.com/ybmdnt3u