VENIS

Virtuelle Unternehmen durch vernetzte interoperable Dienste

Die digitale Zusammenarbeit zwischen großen und mittelständischen Unternehmen basiert noch häufig auf der ausschließlichen Nutzung von E-Mail. Dies begründet sich beispielsweise damit, dass die kooperierenden Unternehmen unterschiedliche nicht interoperable Kooperationslösungen einsetzen, oder dass die KMUs nicht die Ressourcen zum Einsatz und Betrieb der entsprechenden Systeme haben. Folgen der E-Mail-Nutzung sind: Dokumentversionen können auseinanderlaufen, die Kooperationspartner sind nicht wechselseitig über die Arbeitsprozesse informiert, oder sie werden mit Status-E-Mails überhäuft.

Das Ziel von VENIS ist die Entwicklung einer verteilten Plattform, mit der sowohl kleine Unternehmen mit einfacher IT-Infrastruktur als auch große Unternehmen mit entsprechenden IT-Ökosystemen effizient kooperieren können. Neben Basisdiensten zur Zusammenarbeit und der Integration von E-Mail in Kooperationsprozesse implementiert VENIS sicheren Datenaustausch: gemeinsam genutzte Dokumente sind in den Informationsräumen der beteiligten Unternehmen gespeichert und über Sicherheitstokens zugreifbar. Die wirkungsvolle semantische Suche in VENIS basiert auf automatisch abgeleiteten Tags und Annotationen aus den ausgetauschten E-Mails und den gemeinsam genutzten Dokumente innerhalb einer Zusammenarbeit.

Um regelmäßig wiederkehrende Geschäftsprozesse wie Erstellen und Abgeben eines Angebots zu unterstützen, integriert VENIS Workflow-Funktionalitäten. Die Anbindung von bereits existierenden IT-Anwendungen, Datenbanken und Informationsarchiven wird über VENIS-Adaptoren erreicht; dadurch werden auch gewohnte Arbeitsstile weitgehend erhalten.

Fraunhofer FIT ist Forschungspartner im VENIS-Projekt und bringt seine Erfahrungen in der Konzipierung, Implementierung, Einführung und Nutzung von flexiblen Kooperationssystemen wie BSCW oder ECOSPACE ein.