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Feasibility-Studie zum »Government out of a Box«

(v.l.n.r) Professor Jarke, Fraunhofer-Institut FIT, Herr Athissari, CMI, und Herr von der Schulenburg, Stellvertretender UN-Sonderbeauftragter im Irak, bei der Projektvorstellung in Brüssel.

Für die Crisis Management Initiative (CMI), einer Nicht-Regierungsorganisation, die der ehemalige finnische Staatspräsident Martti Athisaari leitet, wurde eine Machbarkeitsstudie zum Thema »Government out of a Box« durchgeführt. Aus sozio-technischer Sicht wurde geprüft, ob die zivile Verwaltung in Krisenstaaten durch vorgefertigte Module eines E-Government-Frameworks schnell unterstützt werden kann.

Das Projekt vertiefte Konzepte, die Herr von der Schulenburg, der stellvertretende UN-Vertreter im Irak, und ein Konsortium der Firmen Oracle, TeliaSonera, Ericsson, Accenture und Unysis entwickelt haben, und überprüfte sie in Expertengesprächen mit Vertretern von Weltbank, UN-Organisationen, Nicht-Regierungsorganisationen und Ministerien in USA, Deutschland und weiteren Staaten. Um sich auch vor Ort ein Bild zu machen, wurden zwei Krisenstaaten besucht und dort die Machbarkeit eines solchen Konzepts untersucht.

Die Studien in Palästina und Afghanistan waren Teil der Machbarkeitsstudie, die der Professor Jarke in Brüssel den Auftraggebern vortrug und die breite Zustimmung fand: Das Konzept zum Aufbau einer zivilen Verwaltung in Krisenstaaten mit Hilfe von E-Government-Modulen sei visionär, aber realisierbar. Bis die internationale Staatengemeinschaft allerdings ein solches E-Government-Toolkit zur zivilen Intervention in Krisenstaaten zur Verfügung hat, wird es aber noch dauern.